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Der Verlobungsring: Ein Testlauf für die Hochzeit?

Die Frage, ob eine Verlobung in der heutigen Zeit noch aktuell ist, beschäftigt viele Paare, die sich mit dem Gedanken an eine Heirat tragen. Ob eine Verlobung noch zeitgemäss ist, sollte aber weniger entscheidend sein als die Wünsche und Vorstellungen des Paares. Wer sich vor der Hochzeit eine ausgiebige Verlobungszeit gönnen möchte, sollte dies tun.
Das typische Symbol für die Verlobung zweier Menschen ist ein Verlobungsring. Er wird an der Stelle des Eheringes getragen, bevor dieser am Tag der Eheschliessung seinen Platz einnimmt. Damit ist die Verlobung eine Art Testlauf für die bevorstehende Ehe. Und auch der Verlobungsring bekommt durch diese Symbolik eine ganz besondere Bedeutung. Kein Wunder, dass er für manche Paare mit einem beinahe ebenso grossen ideellen Wert behaftet ist wie der Ehering. So wird der Verlobungsring selbst höchsten Ansprüchen gerecht.
Ein Ring mit langer Tradition
Der Verlobungsring ist der Träger einer langen Tradition und symbolisiert ein Versprechen, das sich zwei Menschen geben. Er steht für ein Eheversprechen und ist deshalb ein Zeichen tiefer Verbundenheit und gegenseitiger Verpflichtung. Diese Symbolik kann bis in die griechische Antike und zu den alten Ägyptern zurückverfolgt werden. Damals herrschte noch der Glaube vor, dass der Ring zerbrechen müsse, sobald das Treueversprechen gebrochen wird. Diese Vorstellung ist heute natürlich überholt, aber der Verlobungsring steht noch immer für das Versprechen zweier Menschen, die Ehe miteinander einzugehen.

Traditionell wird der Verlobungsring mit dem Heiratsantrag überreicht. Da der Antrag lange Zeit vom Mann ausgehen musste, hat dieser auch den Verlobungsring gekauft und ihn seiner Auserwählten an den Finger gesteckt, wenn sie seinen Antrag annahm. Nach alter Tradition trägt die Braut den Verlobungsring am Ringfinger ihrer linken Hand bis zum Tag der Eheschliessung. Dann wird er durch den Ehering ersetzt, der allerdings an der rechten Hand getragen wird. Diese Vorgaben sind inzwischen deutlich gelockert worden. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Symbolik des Verlobungsringes in die eigene Beziehung einzubauen. Es gibt noch immer Paare, bei denen nur die Frau einen Ring trägt. Die Hand, an der das Schmuckstück prangt, darf sie sich allerdings heute selbst aussuchen. Andere Paare entschliessen sich dazu, ein zueinander passendes Ringpaar zu tragen und dieses in Vorbereitung auf die Verlobung auch gemeinsam auszusuchen. Die Überraschung, die häufig mit einem Heiratsantrag einhergeht, ist damit allerdings meist nicht mehr möglich.
Der Diamant als Botschafter der Ehe
Nicht nur die Symbolik des Verlobungsringes hat eine lange Tradition, auch sein Aussehen geht auf eindeutige Vorbilder zurück. So gilt noch immer der so genannte Solitär als Inbegriff des Verlobungsringes. Der Solitär ist ein schlichter eher dünner Ring aus einem Edelmetall wie Gelbgold oder Weissgold, den ein einzelner hervorstehender Diamant ziert. Maximilian I. von Habsburg verehrte seiner ihm versprochenen Braut, Maria von Burgund, ein solch wertvolles Stück als Symbol für sein Eheversprechen. Heute ist diese Tradition eher in den Vereinigten Staaten verbreitet. Dort wird noch immer der Solitär zusammen mit dem Heiratsantrag an die Auserwählte verschenkt. Der zukünftige Bräutigam trägt in Amerika eher selten einen eigenen Verlobungsring.

Damit ist der Diamant auch heute noch ein Botschafter der Liebe und der bevorstehenden Ehe. Er gilt als der härteste Edelstein und steht damit für die Ewigkeit und für die Unzerstörbarkeit der Liebe, die das zukünftige Ehepaar miteinander verbindet. Wer diese Symbolik auch in die eigene Beziehung einbringen möchte, kann zusammen mit einem romantischen Heiratsantrag das Herz der meisten Frauen höher schlagen lassen.
Wie sieht der perfekte Verlobungsring aus?
Diese Frage mag sich so mancher Bräutigam in spe stellen, doch eine eindeutige Antwort gibt es darauf nicht. Mit einem Verlobungsring sind viele Erwartungen und Vorstellungen verknüpft und es ist gar nicht so einfach, ihnen gerecht zu werden. Eine Grundregel gilt dabei aber immer: Erlaubt ist, was gefällt. Mit dem Verlobungsring ist es wie mit dem Heiratsantrag – er soll perfekt sein. Was perfekt ist, definiert aber jedes Paar für sich allein.

Wenn die beiden zukünftigen Eheleute sich gemeinsam für einen Verlobungsring entscheiden möchten, ist ein Bummel durch die Juweliergeschäfte eine gute Idee. Auch im Internet lassen sich vorab viele unterschiedliche Modelle vergleichen. Ein Diamantring von Baunat.com ist ein stilsicherer Klassiker, der allerdings nur für die Hand der Braut geeignet ist. Zu vielen Modellen gibt es aber heut auch den passenden Partnerring für den Bräutigam, der das Design auch ohne funkelnden Diamanten wieder aufgreift. Es ist empfehlenswert, im Vorfeld gemeinsame Vorstellungen zu definieren und anschliessend verschiedene Modelle anzuprobieren. An der eigenen Hand wirken viele Stücke ganz anders als in der Schmuckschachtel. Der perfekte Verlobungsring ist der, mit dem sich beide Partner wirklich wohl fühlen.
Möchte sich der Bräutigam nach alter Tradition allein auf den Weg machen und seine Liebste mit einem Verlobungsring überraschen, sollte er sich zunächst ein paar Gedanken über ihre Vorlieben und ihren Stil machen. Vielleicht lassen sich einige offene Fragen unauffällig in einem Gespräch erörtern. Der Besuch einer Hochzeitsmesse eröffnet zahlreiche Möglichkeiten, um die Wahl einzugrenzen.

Zunächst ist das Material entscheidend. Die meisten Verlobungsringe sind aus hochwertigem Gold oder Silber gefertigt. Hier kommt es darauf an, welchen Schmuck die Liebste besonders gern trägt, denn der Verlobungsring soll sich ja mit ihren sonstigen Lieblingsstücken kombinieren lassen. Ein Ring aus Gelbgold sieht edel aus, passt aber nicht so gut zu Silberschmuck.

Auch die Frage, ob ein Verlobungsring lieber ausgefallen oder schlicht sein sollte, ist reine Geschmackssache. Es gibt schmale oder breite Ringe, die je nach Form und Länge der Finger individuell wirken. Ein sehr klassisches Detail eines Verlobungsringes sind funkelnde Schmucksteine, meist Diamanten. Sie zieren viele Schmuckstücke, zumindest für die Frau. Aber nicht jede zukünftige Braut mag es funkelnd. Deshalb darf der Bräutigam bei der Wahl des Verlobungsringes gerne von dieser Tradition abweichen, wenn er den Geschmack seiner Liebsten kennt. Der perfekte Verlobungsring liegt immer im Auge des Betrachters. Wenn ein Paar ihn auch nach vielen gemeinsamen Jahren noch gerne betrachtet und gegebenenfalls auch immer noch trägt, ist die Wahl auf das richtige Schmuckstück gefallen.
Bericht: ZVG / Bilder: pixabay.com , robtowne0 (CCO 1.0) , Unsplash (CCO 1.0) , aleksandra85foto (CCO 1.0)